Der Schmerzspirale entkommen
Etwa jeder sechste Deutsche leidet unter chronischen, nicht enden wollenden Schmerzen. Die multimodale Schmerztherapie hilft Betroffenen, die scheinbar ausweglose Lage zu überwinden.
Chronische Schmerzen verschlechtern die Lebensqualität. Viele Betroffene können nicht arbeiten und ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück, weil ihre permanten Schmerzen unerträglich sind.
Multimodal = kombinierte Schmerzbehandlung
Die Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation bietet eine stationäre multimodale Schmerztherapie an. Dieser recht junge Ansatz fügt die Therapieformen mehrerer Fachdisziplinen sinnvoll zusammen, mit dem Ziel einer dauerhaften Schmerzlinderung.
Wichtig ist, dass der Patient während der Schmerztherapie aktiv mitarbeitet.
Daniel Imiolczyk, Facharzt für Neurologie
Für Patienten mit langandauernder Schmerzgeschichte
Das Angebot richtet sich an Patienten mit chronischen Schmerzzuständen,die bereits erfolglose Schmerztherapien hinter sich haben, die möglicherweise eine Medikamentenabhängigkeit entwickelt haben und bei denen weitere schwere Begleiterkrankungen vorliegen.
Die Therapie beginnt im Rahmen eines Vorgesprächs mit einer ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte und einem Schmerzfragebogen, den der Patient ausfüllt. Der Fragebogen erfasst den genauen Ort des Schmerzes, dessen Intensität und andere Faktoren. Dann folgt eine interdisziplinäre Behandlung nach einem konkreten Plan, der die Therapien mehrerer Fachrichtungen miteinander verknüpft. Dazu verbringt der Patient mehrere Tage stationär in der Klinik für Neurologie. Die Motivation und die Mitarbeit des Patienten trägt dabei entscheidend zum Therapieerfolg bei.
Behandlungsspektrum
Folgende Schmerzzustände werden im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie an der Klinik Bosse Wittenberg stationär behandelt:
- Wirbelsäulenerkrankungen, zum Beispiel nach Bandscheiben-Operation, Spinalkanalstenosenbehandlungen, Wirbelsäulenversteifungen
- schwere therapieresistente Polyneuropathien verschiedener Ursachen
- chronische therapieresistente Kopf- und Gesichtsschmerzen
- begleitete Medikamentenabhängigkeit oder -missbrauch
- schwere psychische Begleiterkrankungen, infolge der chronischen Schmerzerkrankung
Die multimodale Schmerztherapie umfasst diese Therapieformen
- medikamentöse Behandlung und nicht medikamentöse Behandlung
- interdisziplinäre Diagnostik und Therapie von speziellen Schmerztherapeuten und Psychologen,
- Psychotherapie,
- Physiotherapie, medizinische Trainingstherapie
- Entspannungsverfahren,
- Ergotherapie,
- und sensomotorisches Training.
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