Klinik Bosse bietet neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation (Phase B) an

Während der Frührehabilitation erhalten die Patienten täglich über mehrere Stunden aktivierende Therapien, um schnellstmöglich nach dem auslösenden Akutereignis die Defizite zu überwinden bzw. zu kompensieren.
Während der Frührehabilitation erhalten die Patienten täglich über mehrere Stunden aktivierende Therapien, um schnellstmöglich nach dem auslösenden Akutereignis die Defizite zu überwinden bzw. zu kompensieren.

, Klinik Bosse Wittenberg

 

Seit Februar bietet die Alexianer Klinik Bosse Wittenberg die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation an, auch Frührehabilitation Phase B genannt. Hierfür hält die Klinik für Neurologie auf der Station St. Hildegard fünf Behandlungsplätze vor.

 

Im Rahmen der neurologischen Frührehabilitation Phase B werden Patienten nach einer schweren neurologischen Erkrankung mit erheblicher sensomotorischer Behinderung durch ein multiprofessionelles therapeutisches Team diagnostiziert und therapiert. Dies kann z. B. nach ischämischem Schlaganfall; einer Hirnblutung; einer Entzündung des Gehirns; Entzündungen des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln oder bei anderen schweren Schädigungen der Nervenbahnen nach längerer intensivmedizinischer Behandlung sein.

 

„Dabei werden unsere Schlaganfallpatienten der Stroke Unit direkt rehabilitativ weiterbehandelt oder es können entsprechend akut schwer erkrankte Patienten auch aus anderen Kliniken übernommen werden“ erklärt Neurologie-Chefarzt Dr. Philipp Feige. „Das hängt von den Zugangsvoraussetzungen ab. Diese sind erfüllt, wenn der Frühreha-Barthel-Index deutlich unter 30 liegt oder wenn eine Genehmigung durch die Krankenkasse oder den Rentenversicherungsträger vorliegt“, so Feige.

 

Frühreha beschleunigt Beginn aktivierender Therapien und kann schwere Funktionsstörungen effektiver mildern

 

Die Behandlung erfolgt in einem multiprofessionellen Team. Zu diesem gehören: Ärzte, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Physiotherapeuten, Pflegekräfte und Sozialarbeiter. Zu den Therapieinhalten gehören u. a.  die therapeutische Pflege (Wasch-, Anzieh-, Ess-, Kontinenz-, Orientierungs- und Schlucktraining), Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie.

 

„Die neurologische Frührehabilitation der Phase B ermöglicht noch in der Zeit der akuten stationären Krankenhausbehandlungsnotwendigkeit den unmittelbaren Beginn aktivierender Therapien, um frühestmöglich die Anpassung des Nervensystems zu stimulieren und schwere Funktionsstörungen zu mildern oder im besten Fall zu überwinden“, so der Neurologie-Chefarzt Dr. Philipp Feige.

 

Ziel ist die Wiederherstellung der Selbständigkeit bzw. eine ausreichende Stabilisierung der Grunderkrankung, um nach einem definierten Zeitraum entweder eine Fortführung der Frührehabilitation der Phase C/Anschlussheilbehandlung (externe Kliniken), eine ambulante Rehabilitation, Entlassung in die Häuslichkeit oder in eine Kurzzeitpflegeeinrichtung zu ermöglichen.

 

 

Foto: M. Mascheski