Tag der offenen Tür hebt die Stimmung

Großer Zuspruch zum Tag der offenen Tür

, Alexianer Ambulante Dienste Sachsen-Anhalt

Die Alexianer Ambulanten Dienste öffneten am Mittwoch ihre Türen und stellten sich vor. Viele Gäste fanden den Weg. Sogar die Direktorin war darüber erstaunt.

Birgit Neuwirth staunte nicht schlecht. „So viele Gäste habe ich nicht erwartet“, sagte die Direktorin der Alexianer Ambulanten Dienste am Mittwochnachmittag, den 12. Oktober. Diese hatten nämlich zum Tag der offenen Tür am im Psychosozialen Zentrum „Leuchtturm“ am Albrechtsplatz eingeladen. Das alles im Rahmen der Woche der seelischen Gesundheit, die vom 10. bis zum 20. Oktober deutschlandweit stattfindet.

Unter dem Motto „Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft” setzt sich die Aktionswoche dafür ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und Verständnis füreinander zu entwickeln. Bundesweit finden im Rahmen der Woche der seelischen Gesundheit dazu über 400 Veranstaltungen von psychiatrischen und psychosozialen Einrichtungen statt. „Allein die Alexianer Sachsen-Anhalt beteiligen sich mit drei Veranstaltungen“, erklärte Birgit Neuwirth, „die Veranstaltung heute war der Auftakt bei uns.“

Qi-Gong-Kurs lockt Gäste

Und dieser Auftakt war überaus gelungen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Alexianer Ambulanten Dienste wussten im Vorfeld nicht so recht, mit welcher Resonanz sie rechnen können. Doch auch sie wurden im Laufe des Tages überrascht.

Um 9 Uhr startete der Tag mit einer Herzstressmessung für Mitarbeitende durch die Physiotherapie Böhnel. „Sehr interessante Werte wie Herzgesundheit, Stresslevel, Stressbelastung, Herzstress und Stressbalance konnten dort ermittelt werden. Bei mir war aber alles grün und somit in bester Ordnung“, erklärte Juliane Bellstädt. Die Koordinatorin des Psychosozialen Zentrums "Leuchtturm" stand mit ihren Kollegen und Kolleginnen am Mittwoch aber schon ein wenig unter Stress, da die Organisation eines Tages der offenen Tür sehr umfangreich ist. Oft kamen Zweifel auf, ob genug Gäste kommen? „Doch das hat sich sehr schnell gelegt, mit der Öffnung kamen auch die ersten Gäste“, sagte sie.

„Die AOK-Krankenkasse, in Person Anja Heydrich, hat im Rahmen der Gesundheitsaktionstage für Mitarbeiter, die Herz-Stressmessung durch die Physiotherapie Böhnel und das Qi-Gong überhaupt ermöglicht damit dem Tag der offene Tür zusätzlich inhaltlich den Rahmen gegeben“, freute sich Anne Timmerhans, Sozialraumleitung für die Standorte, Dessau, Köthen Zerbst. der Alexianer Ambulanten Dienste.

Der öffentliche Teil des Tages startete pünktlich um 13 Uhr mit den Führungen durchs Haus. Vor allem die Räumlichkeiten der ambulanten Ergotherapie hielt die Gäste auf und sie verweilten einige Zeit dort. Mehrere Stationen für die Fingerfertigkeiten und motorischen Fähigkeiten wurden ausprobiert. „Das hat mich doch überrascht mit wie vielen Gästen ich heute sprechen konnte und unser Angebot vorstellen durfte“, freute sich Vanessa Liebs, Ergotherapeutin bei den Alexianern Ambulanten Diensten.

Um 14 Uhr wurde es dann sportlich und interaktiv. Carolin Böhnel von der Physiotherapie Böhnel bot einen Qi-Gong Schnupperkurs an. „Das ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen“, erklärte sie. Schon am Eingang meldeten sich im Laufe des Tages ganz viele Gäste, die mitteilten: „Ich will unbedingt den Qi-Gong Kurs ausprobieren.“ Auf dem Hof der Alexianer Ambulanten Dienste – bei tollem sonnigen Wetter, einer leichten Brise Wind, die viele gelbe Herbstblätter vom Baum wedelte - konnte so ziemlich jeder Mitmachende entspannen.

Herzlich, Emotionen und Tränen

Es gab noch weitere Programmpunkte. Romina Mertens, Sozialarbeiterin der Ambulanten Dienste, hielt einen Vortrag mit dem Thema „Warum Arbeit glücklich macht?“. Sie erklärte: „Zugegeben auf den ersten Blick eine These, über die man streiten kann, doch unsere Erfahrung hier ist es, dass viele unserer Klienten und Klientinnen, die wir jahrelang begleiten, wieder einen tollen gefestigten Platz im Leben finden, weil sie arbeiten gehen.“

Für den Abschluss sorgte dann die Direktorin selber, in einem vollgepackten Vorlesungssaal. Birgit Neuwirth stellte die Alexianer Ambulanten Dienste vor, erklärte die Aufgaben und Angebote, und dass sie selber nur Menschen seien und bei den vielen Schicksalen mit denen sie täglich zu tun haben, auch bei den Mitarbeitenden die ein oder andere Träne fließt.

Herzlich, emotional, kompetent – das fühlt man, wenn man das Psychosoziale Zentrum der Alexianer Ambulanten Dienste betritt. „Es war ein richtig toller und interessanter Tag, ich habe mich hier sehr wohl gefühlt“, sagte ein Gast am Ende eines einmaligen Tages. Viele Gespräche wurden geführt, und bei vielen hob sich durch den Tag ihre Stimmung. So wie es für eine Woche der seelischen Gesundheit auch vorgesehen ist.

 

Die Alexianer Ambulanten Dienste unterstützen Menschen mit einer seelischen Behinderung in den psychosozialen Zentren in Dessau-​Roßlau, Lutherstadt Wittenberg, Bitterfeld-​Wolfen und Köthen (Anhalt), Zerbst (Anhalt) und Jessen (Elster) sowie im Zuhause ihrer Klientinnen und Klienten.