In der Alexianer Klinik Bosse Wittenberg hat ein neues Gerät, der Balance-Stehtrainer, Einzug gehalten, um Patienten in der neurologischen Frührehabilitation (Phase B) besser zu unterstützen. Diese Phase der Behandlung zielt darauf ab, Patienten mit schweren neurologischen Zuständen, wie zum Beispiel Schlaganfall oder Hirnblutung, durch ein spezialisiertes Team zu diagnostizieren und zu therapieren. „Der unmittelbare Beginn aktivierender Therapien ist nötig, um frühestmöglich die Anpassung des Nervensystems zu stimulieren und schwere Funktionsstörungen zu mildern oder im besten Fall zu überwinden“, so Dr. med. Philipp Feige, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation sowie Ärztlicher Direktor der Alexianer Klinik Bosse Wittenberg.
Der Balance-Stehtrainer ermöglicht ein gezieltes Training zur Verbesserung der Rumpfstabilität, des Gleichgewichts und der Gehfähigkeit. Selbst schwer betroffene Patienten, die nicht eigenständig stehen können, profitieren von diesem Gerät, das verschiedene Positionen für die Sicherung der Füße, Beine und des Beckens bietet. „Dieses Gerät bietet ein sicheres Umfeld, um das Stehen und Balancieren zu trainieren und allgemein die Muskulatur wieder aufzubauen“, erklärt Simone Wischnewski, Leitende Physiotherapeutin der Klinik für Neurologie.
„Das Training mit dem neuen Stehtrainer bietet eine Vielzahl von Bewegungsaufgaben, die darauf abzielen, motorische Fähigkeiten wieder zu erlernen und zu trainieren. Mit der Möglichkeit, sowohl statisches als auch dynamisches Training durchzuführen, passt sich das Gerät den individuellen Bedürfnissen jedes Patienten an. Für Patienten, die aufgrund ihrer schweren Betroffenheit oder einer Behinderung den Trainer nicht eigenständig erreichen können, ist eine elektrische Aufrichtungsoption verfügbar. Durch dieses System können sie sanft und ohne großen Kraftaufwand in den Balance-Stehtrainer gehoben werden, um von den therapeutischen Vorteilen zu profitieren“, weiß Wischnewski.